Für Marco und Ralf beginnt nun wieder die dreimonatige Arbeit. Auch die zweite Brutsaison hatte eine Erfolgsquote von 95 %. "Die Anlage ist durchdacht gebaut worden und funktioniert mit einfacher Technik. Wir sehen auch weiteren Erfolg für die Zukunft", erklärt Ralf Siemer. Wenn die Anzahl der Rückkehrer stabil bleibt, können genügend Eier abgestreift und künstlich erbrütet werden.
So wird in Zukunft ein Stamm an Meerforellen und Lachse aus Wildeshausen gezielt vermehrt. Auch beim Aufwuchs der Jungfische in den Bächen sind interessante Erkenntnisse gewonnen worden. Es wurden in kleinen Bächen (Rinnsale) wie Lohmühlenbach und Denghauser Mühlbach Meerforellen eingesetzt. Die Kontrollbefischung hat nach einem Jahr ergeben, dass die Fische unwahrscheinlich positiv abgewachsen sind.
Außerdem hat es wenig Verluste gegeben. Diese Bäche haben ein hohes Nahrungsangebot ohne Fresskonkurrenten (es gibt kaum andere Fischarten), außerdem sind keine Fressfeinde vorhanden. Die Meerforellen waren in einem Jahr auf eine Größe von bis zu 20 cm abgewachsen und werden wahrscheinlich bereits nach einem Jahr Aufenthalt in unseren Gewässern ins Meer wandern (üblich sind zwei Jahre). Hier werden die Verantwortlichen des Vereines weitere Gewässer suchen, die ähnliche Bedingungen mitbringen.
Insgesamt konnten 40.000 Meerforellen-, 12.000 Lachs- und 6.500 Bachforelleneier erbrütet werden.