Marco Kuhn fängt schönen Schuppi
Ein kalter Ostwind und Temperaturen um den Gefrierpunkt: Das Anangeln am 1. Mai 2013 begann für viele überraschend mit Eiskratzen - oder wie im Falle von Mofafahrer Erhardt Zimmermann mit gymnastischen Übungen zum Aufwärmen auf dem Krandelparkplatz. Die vier vorbereiteten Lose blieben diesmal in der Tasche. Vereinschef Alfred Finke und sein Stellvertreter Jens Pfänder trafen die Entscheidung: "Wenn wir über 60 Teilnehmer sind, gibt's ein Freilos". 69 Angler standen insgesamt auf der Liste. So durfte sich jeder "sein" Plätzchen an der Hunte oder am Altarm suchen.
Wer zum Beispiel in Richtung Bühren fuhr, war am Ende enttäuscht. Hier gab es kaum Bisse und Fische. Oder wie im Fall von Tim Ollenburg war es einfach zu spät: Ein kapitaler Brassen von 69 Zentimeter schnappte sich zwar seinen fetten Mistwurm - allerdings erst kurz nach halb elf. Mit Drill und Einpacken der Ausrüstung schaffte er es nicht mehr rechtzeitig zur Waage.
Hopp oder Top hieß es in den Teichen: Die ganz großen Karpfen blieben aus. Spezi Rolf Böhme fing zwar wieder seinen Karpfen, aber nur ein gerade maßiges Exemplar. Besser lief es bei Manfred Keller im Hölinger Altarm: Zwei Karpfen und eine Schleie mit zusammen 3137 Gramm waren seine gute Ausbeute. Auch Andreas Johannes war unter den erfolgreichsten Anglern: Drei Fische und 2602 Gramm wurden eingetragen.
Die beiden erfolgreichsten Hunte-Angler saßen sich direkt gegenüber hinter dem Wehr: Stephan Piening hakte 20 Fische (4844 Gramm), noch besser machte es Heiko Bitter. Zwar fing er nur sieben Fische, die brachten zusammen aber 5219 Gramm.
Der schwerste Fisch des Tages kam ebenfalls aus der Hunte: Marco Kuhn erwischte einen 2010 Gramm schweren Schuppi im Bereich der St. Peterschule. Dazu kamen noch einmal 19 Weißfische. Zusammen brachte er es auf 3646 Gramm. Ein echter Blitzstart für die Jahreswertung.
Bei der obligatorischen Erbsensuppe wurde am Fischerheim fleißig gefachsimpelt. Viele kleinere Weißfische wurden gefangen. Insgesamt waren es 53 Kilo Fisch. 45 Fänger und 24 Nichtfänger wurden registriert. Viele waren sich einig, dass auch die Natur unter Wasser nach dem langen Winter vier Wochen hinterher hinkt. Dennoch ein gutes Ergebnis - auch wenn es ganz schön frisch für ein Anangeln war...